Urologie

 

In einem freundlichen und harmonischen Ambiente, in dem Sie sich wohlfühlen können, biete ich Ihnen Diagnostik und Therapie urologischer Krankheitsbilder. Durch die Kombination klassischer und ganzheitlicher Ansätze ermögliche ich Ihnen eine sorgfältige, schonende und effektive Behandlung.

Unsere langjährige Erfahrung und Vernetzung mit weiteren Fachrichtungen gewährleistet eine schnelle und optimale Versorgung. Für urologische Operationen stellen wir Ihnen unsere Infrastruktur zu den führenden Spezialisten zur Verfügung. Insbesondere die Möglichkeit einer schnellen und zielführenden operativen Therapie im Prostatazentrum Niederrhein ist hier zu nennen. Auch stationäre Tumortherapien sind problemlos möglich. Eine Mitgliedschaft im Prostatazentrum Niederrhein besteht seit Gründung des Zentrums.

Ultraschall

Die Ultraschalluntersuchung ist neben der klinischen Erfahrung eine der wichtigsten Diagnostika. Hiermit können wir ohne weitere Belastung für den Patienten die inneren Organe (u.a. Nieren, Prostata, Blase) beurteilen, und krankhafte Veränderungen (z.B. Nierentumor, Restharn i.d. Blase) schnell und sicher feststellen.

Durchführung einer Ultraschall­untersuchung

Eine Ultraschall­untersuchung wird am liegenden Patienten durchgeführt. Hierbei werden über eine Ultraschallsonde, die man auf die Haut setzt, Schallwellen in den Körper gesendet. Diese Schallwellen werden von verschiedenen Geweben in unterschiedlichem Ausmaß „verschluckt“ oder zurückgeworfen. Aus der Differenz der gesendeten und zurückgeworfenen Schallwellen, welche wieder im Schallkopf ankommen, kann der Computer ein Bild errechnen, das in unterschiedlichen Graustufen die „Schalldichte“ des unter dem Schallkopf liegenden Gewebes darstellt.

Was sieht man mit dem Ultraschall?

Wasser in flüssigkeitsgefüllten Körperhohlräumen wird vom Ultraschall vollständig durchquert. Dies stellt sich auf dem Computerbild schwarz dar. Knochen dagegen lassen überhaupt keinen Schall durch und werfen ihn vollständig zurück. Auf dem Bild erscheinen Knochen daher weiß. Hinter einem Knochen existiert ein Schallschatten. Es kann also keine Information hinter einem Knochen gesammelt werden, daher ist das Ultraschallgerät in diesen Bereichen „blind“. Die in ihrer Dichteabstufung dazwischen liegenden Gewebe stellen sich in unterschiedlichen Graustufen dar. So lassen sich auf dem Ultraschallbild Gewebe unterschiedlicher Schalldichte voneinander abgrenzen. Bei der Endosonographie, bzw. beim transrektalen Ultraschall (TRUS), wird der Schallkopf in den Enddarm eingeführt. Dadurch lassen sich auch von außen schwer beurteilbare Bereiche untersuchen, wie z.B. die Prostata.

Hat die Ultraschall­untersuchung Nebenwirkungen?

Anders als eine Röntgenuntersuchung beinhaltet die Ultraschall­untersuchung keine Strahlenbelastung. Nach allem, was man bisher weiß, sind die eingesetzten Schallwellen völlig ungefährlich.

Labor

Labordiagnostik spielt im urologischen Alltag eine stetige Rolle. Mit unserer Praxis sind wir dem Labor Stein in Mönchengladbach angeschlossen. Hier können wir kurzfristig, innerhalb von 48 Stunden die meisten, angeforderten blutchemischen Untersuchungsbefunde erhalten. Auch neue Laborverfahren wie PCA gestützte Stuhl- und Abstrichuntersuchungen kommen zum Einsatz. Hierdurch werden genauere und schnellere Ergebnisse erreicht.

Ein paar Worte zum bekanntesten urologischen Laborparameter – PSA.
Das prostataspezifische Antigen (PSA) ist ein Eiweiß, das von den Prostatadrüsen gebildet wird. Nach der Ejakulation (Samenerguss) gelangt es mit dem Prostatasekret in den Samen und verflüssigt ihn. Das PSA ist also ein normal vorhandenes Enzym des gesunden Mannes.
Die PSA-Bestimmung sollte gemäß der Leitlinie der Amerikanischen Gesellschaft für Urologie (AUA) erfolgen:

• zur Bestimmung eines Basis-PSA-Wertes zwischen dem 40. und 45. Lebensjahr
• PSA-Screening (Früherkennung) ab dem 55. Lebensjahr in Absprache mit dem Arzt

Als Screening-Intervall jährlich, 2-jährlich oder länger. Ab dem 70. Lebensjahr nur bei Männern mit einer mutmaßlichen Lebenserwartung von mehr als 10-15 Jahren. Bei V. a. Prostata-Karzinom in der Verlaufskontrolle aufgrund bestehendem Prostata-Karzinom und unter Hormonersatztherapie mit Testosteron.

Der PSA-Wert ist ein männerspezifischer Wert. Er ist abhängig von der Größe der Prostata, von entzündlichen Reaktionen in der Prostata sowie Hinweis auf ein Prostatakarzinom. Um den Wert beurteilen zu können, benötig man die exakte Größenbestimmung der Prostata durch Ultraschall vom Bauch, besser durch den transrektalen Ultraschall der Prostata (Ultraschalluntersuchung der Prostata vom Rektum) sowie das sonographische Bild der Prostata.
Bei Erektionsstörungen des Mannes sowie bei der Infertilität führe ich spezifische Hormonuntersuchungen wie Testosteronbestimmung und den Untergruppen des Testosterons (freies Testosteron, DHEA Dehydroepiandrosteron, SHBG Sexualhormonbindendes Globulin).
Testosteron ist ein Sexualhormon (Androgen), das grundsätzlich bei beiden Geschlechtern vorkommt, sich dabei aber in Konzentration und Wirkungsweise bei Mann und Frau unterscheidet.

Ein Testosteronmangel kann u. a. zur Erektionsstörungen und auch Osteoporose führen. Reicht die natürliche Produktion von Testosteron nicht aus, kann eine Langzeittherapie mit von außen zugeführtem Testosteron erfolgen. Die häufigste Form des Testosteronmangels ist der altersassoziierte Hypogonadismus im sogenannten Klimakterium virile (Wechseljahre des Mannes). Von dem sind ca. 3 – 7% aller Männer zwischen 30 und 70 Jahren betroffen. Bei über 70-jährigen sind es ca. 18%. Testosteronmangel beim alternden Mann wird unter dem Begriff Testosteronmangelsyndrom beschrieben.

Blase

Inkontinenz

Harninkontinenz, also unwillkürlicher Urinverlust, ist eine häufige Erkrankung. In Deutschland leiden etwa sechs bis acht Millionen Frauen und Männer daran. Blasenfunktionsstörungen, Entleerungsstörungen und Harninkontinenz  treten in jedem Alter auf, wobei mit zunehmendem Alter die Harninkontinenz zunimmt. Ursächlich für die Harninkontinenz sind ganz unterschiedliche Faktoren, welche auch in Kombination auftreten können.

In einer im Jahr 2006 durch die WHO veröffentlichten Studie wurden diese Angaben bestätigt.

  • Nur 45 % der betroffenen Frauen kontaktieren einen Arzt
  • Die Mehrzahl der Frauen bewältigt das Problem allein
  • 60% der an Harninkontinenz leidenden Frauen geben an, gut alleine zurecht zu kommen
  • 22 % aller Betroffenen scheuen sich zum Arzt zu gehen

Die unterschiedlichen Formen der Harninkontinenz

Belastungs-(Stress-) Inkontinenz

Auf Grund einer Schließmuskel- oder Beckenbodenschwäche kommt es bei Druckerhöhung im Bauchraum zu unwillkürlichem Urinabgang. Druckerhöhungen entstehen bei körperlicher Belastung wie zum Beispiel: Husten, Niesen, Lachen, Heben oder Bauchpresse.

Motorische Drang-(Urge-)Inkontinenz

In Folge unkontrollierbarer Detrusorkontraktionen (Blasenwandmuskulatur, deren Kontraktion zur Harnentleerung führt) mit intravesikaler Drucksteigerung (Steigerung des Blaseninnendrucks) kommt es zu einem nicht mehr unterdrückbaren Harndrang (imperativem Harndrang). Dieser unkontrollierbare Harndrang führt zu unkontrolliertem Harnverlust.

Sensorische Drang-(Urge-)Inkontinenz

Hier geht ebenfalls unter imperativem Harndrang unwillkürlich Urin ab, wobei primär keine Detrusorkontraktionen nachweisbar sind. Sie können aber im weiteren Verlauf sekundär auftreten. Ursachen sind meist Blasenerkrankungen, wie z.B. Harnwegsentzündungen oder Blasentumore

Obstruktive Überlaufinkontinenz

Es kommt zu einem unwillkürlichen Harnabgang bei voller Blase. Ursache ist eine Blasenauslassverengung (Obstruktion). Dies tritt z.B. in Folge von Prostatavergrößerungen oder Harnröhrenverengungen sehr häufig auf. Blasensteine oder im schlimmsten Fall Tumore können ebenfalls verantwortlich sein.

Funktionelle Überlaufinkontinenz

Analog der obstruktiven Überlaufinkontinenz geht bei voller Blase unwillkürlich Urin ab. Die Ursache ist hier aber eine Detrusorschwäche (Insuffizienz). Dies bedeutet, dass die Blase nicht genügend Druck aufbaut, um den Urin zu entleeren. Die Blase läuft über, ähnlich einer vollen Regentonne.

Aus den dargestellten Inkontinenzformen lässt sich ersehen, dass Inkontinenz eben nicht einfach Inkontinenz ist. Deshalb ist eine gründliche Anamnese und Diagnostik wichtig. Nur so kann eine individuelle und erfolgversprechende Behandlung eingeleitet werden. Erster Ansprechpartner für alle Inkontinenzformen ist der Urologe. Eine begleitende Behandlung durch andere Fachrichtungen wie z.B. Gynäkologe, Neurologe, Internist oder Geriater ist sinnvoll.

Falls Sie beim lesen an Ihre eigenen Beschwerden erinnert worden sind, zögern Sie nicht und sprechen Sie uns an.

Blasentumor

Das Bewusstsein, dass es Blasenkrebs gibt und dies auch eine tödliche Erkrankung sein kann, ist leider sehr gering.

Mit 2-3% der Krebserkrankungen ist der Harnblasenkrebs eher selten, steht aber bei den raucherassoziierten Krebserkrankungen nach dem Lungenkrebs an zweiter Stelle. Mit über 19.000 Neuerkrankungen jährlich steht das Harnblasenkarzinom bei den Männern an Platz 5 der Häufigkeitsskala, bei Frauen sind über 7.000 Neuerkrankungen/Jahr festzustellen.

Das Blasenkarzinom oder Urothelkarzinom entwickelt sich aus der Schleimhaut der Blase, welche die Blase auskleidet. Sein Wachstum kann sich ausschließlich auf den Hohlraum der Blase beschränken. Dies sind oberflächliche, meist gestielt wachsende Tumore. Andererseits kann das Tumorwachstum auch primär in die Wand der Blase erfolgen. Hier spricht man von einem invasiv wachsenden Tumor. Leider suchen die betroffenen Patienten oft den Arzt zu spät auf.

Oft bestehen schon früh Symptome:

  • Sichtbares Blut im Urin (Makrohaematurie)
  • Unsichtbares Blut im Urin (Mikrohaematurie)
  • Brennen beim Wasserlassen
  • Gesteigerter Harndrang
  • Schmerzen beim Wasserlassen

Eine frühzeitige Diagnose und Therapiemöglichkeit wird dadurch oft versäumt. Risikofaktoren für die Entwicklung eines Blasentumors sind Berufsbelastungen mit aromatischen Aminen, Tabakkonsum und in tropischen Regionen die Bilharziose.

Die Diagnostik besteht aus:

  • Zystoskopie (Blasenspiegelung)
  • Sonografie (Ultraschall)
  • mikroskopische Urinuntersuchung (Zytologie) siehe unten
  • einer Urinuntersuchung mittels Tumormarker (UBC Test s.u.)

Der Urinschnelltest

Der Tumormarkersuchtest stellt eine Methode dar, Blasentumore im Frühstadium zu entdecken oder bereits therapierte Patienten zu kontrollieren. Der Test detektiert die Tumorassoziierten Zytokeratin Fragmente 8 und 18 aus Urothelzellen als Parameter für das Vorliegen eines Blasenkarzinoms. Da Tumorzellen eine wesentlich schnellere Zellteilung aufweisen als normale Körperzellen fällt hier mehr Zytokeratin Fragmente 8 und 18 an. Zytokeratin Fragmente 8 und 18 dienen hier als Marker für das Harnblasenkarzinom und werden bei Vorhandensein von Tumorzellen vermehrt produziert.

Die Therapie

Da das Blasenkarzinom sehr schlecht auf jegliche Art von Bestrahlung und Chemotherapie anspricht, ist die chirurgische Entfernung des Tumors (TUR-B, bzw. Blasenentfernung) oft der einzig erfolgversprechende Weg. Einen oberflächlichen Tumor kann man durch eine lokale Entfernung (TUR-B) in der Regel komplikationslos therapieren. Wohingegen bei fortgeschrittener Diagnose, also einem invasiv wachsendem Tumor, oft nur eine Blasenentfernung anzuraten ist.

Instillationstherapien mit z.B.  Mitomycin sind für die Behandlung des oberflächlichen Blasentumors nach TUR-B sinnvoll, da das Rezidivrisiko statistisch um 70% gesenkt werden kann. Eine frühe Diagnose und Behandlung verbessert den Erfolg einer Therapie erheblich! Da es sich bei diesen Ausführungen nur um einen kurzen Überblick handelt, scheuen Sie sich nicht uns anzusprechen.

Blasenentzündung

Was ist eine Blasenentzündung?

Viele kennen es aus eigener Erfahrung. Eine Blasenentzündung kann schmerzhaft seien. Jede zweite Frau ist einmal im Leben von einer Blasenentzündung betroffen. Üblicherweise handelt es sich bei der Blasenentzündung um eine Infektion der Harnwege mit Bakterien. Die Keime gelangen meist von außen über die Harnröhre in die Blase und führen dort zu einer Entzündung und Reizung der Blasenwand.

Ursachen

Der häufigste Auslöser für eine Blasenentzündung sind Escherichia coli Bakterien. Sie gehören zur normalen menschlichen Darmflora. Wird nach dem Stuhlgang fälschlicherweise von hinten nach vorne gesäubert, können sie vom After in die Harnröhre und von dort in die Blase gelangen.

Eine Blasenentzündung wird begünstigt durch:

  • Abwehrschwäche und bestimmte Stoffwechselstörungen (z.B. Zuckerkrankheit)
  • Geschlechtsverkehr – Flitterwochen-Blasenentzündung („honeymoon-Zystitis“)
  • Schwangerschaft – veränderter Hormonhaushalt
  • Harnstau oder Restharn in der Blase – längere Standzeiten des Urins i.d. Blase, damit bessere Überlebensbedingungen für Bakterien

Wann zum Urologen?

Nicht jedes leichte Brennen in der Harnröhre muss Sie zum Urologen treiben. Bei ersten Anzeichen einer Harnwegsinfektion können Hausmittel oft helfen. Auf jeden Fall bei uns vorstellen sollten Sie sich mit einer Blasenentzündung, wenn Sie ein Mann sind. Bei Männern sind Harnwegsentzündungen sehr selten. Wenn Sie dennoch auftreten, sollte unbedingt die Ursache geklärt werden. Auch Schwangere, Zuckerkranke und Kinder sollten sofort einen Urologen aufsuchen. Fieber ist ein weiteres Zeichen bei dem Sie sofort handeln sollten.

Bei Fragen zu diesem Thema und zur Prävention bei chron. Blasenentzündungen – sprechen Sie uns einfach an.

Niere

Nierensteine

Nierensteine sind kristalline Ablagerungen im Nierenbeckenkelchsystem. Nach einem Eintritt in den Harnleiter werden diese Konkremente zu Harnleitersteinen und lösen dadurch oft eine Kolik aus.

  • Die Häufigkeit liegt in unseren Breiten bei ca. 5%
  • Die Verteilung zwischen Frauen und Männer liegt bei 5:7
  • Das Lebensalter zwischen 30-50 Jahren ist am häufigsten vertreten
  • Wiederholungsrate bei bis zu 60%

Ursache für die Bildung von Nierensteinen ist eine Erhöhung von steinbildenden Harnbestandteilen. Auch eine geringe Trinkmenge und die dadurch verursachte Exsikkose ist hier oft ein Grund. Es gibt auch Störungen der Nierenfunktion, bei denen zu viele steinbildende Substanzen ausgeschieden werden. Anatomische Anomalien wie Harnleiterengen oder Anlagedefekte können eine Steinbildung unterstützen.

Zur Diagnostik eines Nierensteinleidens gehören:

  • Körperliche Untersuchung
  • Untersuchung des Urins (Haematurie)
  • Ultraschall
  • Röntgen-Kontrastdarstellung der Niere und ableitenden Harnwege (IVP, CT, MRT)
  • Retrograde Kontrastmitteldarstellung der Harnwege

Kleine Nierensteine (unter 4 mm) schaffen es oft von selber spontan abzugehen. Urat- und Cystinsteine können durch alkalisierende Medikamente aufgelöst werden (Urolitholyse).

Wenn die Steine zu groß sind um spontan abzugehen wird oft eine stationäre Behandlung notwendig. Hierbei kann der betreffende Stein durch verschiedene Maßnahmen entfernt werden.

  • Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL)
  • Ureterorenoskopische Steinentfernung (URS)
  • Laserlithotripsie
  • Perkutane Nephrolitholapaxie (PNL)

Nach erfolgter Intervention/Operation wird oft eine sog. Harnleiterschiene zwischen Niere und Blase eingelegt. Diese Schiene sorgt dafür dass der Urin komplikationslos abfliesen kann und nicht durch eine evt. Schwellung des Harnleiters blockiert wird. Nach einer Erholungsphase von ca. 2 Wochen wird diese Harnleiterschiene amb. entfernt.

Um die Bildung weiterer Steine zu verhindern, ist es wichtig, die Ursache der Steinbildung zu bekämpfen. Die einfachste Weise, das Risiko der Neubildung zu minimieren, ist die Verdünnung des Urins durch Erhöhung der täglichen Flüssigkeitsaufnahme.

Nierentumor

Früher wurden bösartige Nierentumore oft erst in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert. Die typischen Beschwerden waren Schmerzen im Bereich der Flanke und Blut im Urin (Makrohaematurie). Heute können die meisten Tumore der Niere durch eine Ultraschalluntersuchung entdeckt werden. Zum Beispiel während einer Vorsorgeuntersuchung.

Damit ist eine frühzeitige Diagnose  und somit oft eine Heilung möglich.

Nach der Ultraschalldiagnose wird mit weiteren bildgebenden Untersuchungen (CT, MRT) die Art und Ausdehnung des Tumors bestimmt. Die meisten Nierentumore sind bösartig. Die Ausbreitung des Tumors kann lokal in Nachbarorgane und über das Blutsystem erfolgen. Orte für Metastasenbildung sind oft: Lunge & Knochen & Gehirn. In seltenen Fällen handelt es sich auch um gutartige, also nicht streuende Wucherungen (Angiomyolipom).

Die optimale Behandlung bei einem Nierentumor ist die operative Entfernung. Eine Bestrahlung oder Chemotherapie hat bei diesem Tumor kaum Aussicht auf Erfolg. Ein organbegrenzter Tumor kann oft organerhaltend operiert werden. Hierbei wird nur der Tumor mit Sicherheitsabstand entfernt. Die Restniere bleibt erhalten und kann weiter ihren Dienst verreichten.

Wichtig ist eine lebenslange Tumornachsorge.

Da es sich bei diesen Ausführungen nur um einen kurzen Überblick handelt, scheuen Sie sich nicht uns anzusprechen.

Prostata

Prostatabiopsie

Bei klinischem Verdacht auf das Vorliegen einer Prostatakrebserkrankung oder bei auffälligen Befunden im Rahmen einer Früherkennungsuntersuchung (PSA Erhöhung) kann eine Prostatabiopsie notwendig werden. Dadurch kann die Diagnose gesichert oder der Verdacht eines Prostatakarzinoms aus dem Weg geräumt werden.

Die Prostatabiopsie wird regelmäßig ambulant in unserer urologischen Praxis durchgeführt. Standard ist heute eine ultraschallgesteuerte Entnahme über den Enddarm von min. 12 Proben aus der Prostata. Ein stationärer Aufenthalt oder eine Narkose sind nicht notwendig. Sollte eine erste Biopsie keinen Nachweis eines Prostatakarzinoms ergeben ist evt. die Durchführung einer erneuten Biopsie („Re-Biopsie“) notwendig. Hierfür stehen an einzelnen Standorten auch spezielle ergänzende Methoden für eine noch gezieltere Entnahme von Prostataproben zur Verfügung. Hierzu zählen zum Beispiel die MRT gesteuerte stereotaktische Prostatabiopsie oder besondere ultraschallgesteuerte Biopsieverfahren.

Die Prostatabiopsie ist ein sicheres Verfahren. Es kommt nicht zur Ausbreitung der Tumorzellen im Stichkanal oder zu Tumorabsiedelungen. Auch findet keine Beeinflussung des Wachstumsverhaltens des Prostatakrebses statt.

Sollten Sie Fragen zu diesem Thema haben, sprechen Sie mich einfach bei einem persönlichen Gespräch darauf an.

Prostatakrebs

Die Krebsvorsorgeuntersuchung beim Mann beinhaltet:

  • eine körperlichen Untersuchung
  • eine Stuhluntersuchung
  • eine Fingerbetastung vom After aus zur Beurteilung der Prostata
  • eine Ultraschalluntersuchung der urologischen Organe (Niere, Blase und TRUS-Prostata)
  • eine PSA & fPSA Blutbestimmung

Entsprechend diesem Standard ist eine Blutuntersuchung (aus dem Arm) zur Bestimmung des PSA-Wertes (prostataspezifisches Antigen) sinnvoll. Das prostataspezifische Antigen, kurz PSA, ist ein Protein, das ausschließlich von den Epithelzellen der Prostata gebildet wird. Es ist für die Verflüssigung von Sperma verantwortlich. Die PSA-Blutkonzentration kann von verschiedenen krankhaften Veränderung der Prostata und besonders durch das Prostatakarzinom beeinflusst werden.

Erhöhte PSA-Werte sind daher ein dringlicher Hinweis auf eine bösartige Veränderung des Prostatagewebes. Die PSA-Blutserumbestimmung ist somit eine sehr empfindliche Untersuchungsmethode bei der frühzeitigen Erkennung eines Prostatakarzinoms.

Aufgrund dieser Erfahrungen wird weltweit von allen Urologen empfohlen, jährlich den PSA-Blutwert und bei Grenzbereichen zwischen PSA 2 ng/ml bis PSA 10 ng/ml den Blutwert des freien PSA in der Verlaufskontrolle bei der erweiterten Vorsorge (urologische erweiterte Vorsorge) bestimmen zu lassen.

In den letzten Jahren hat sich die transrektale Sonographie der Prostata, eine Ultraschalluntersuchung der Prostata vom After aus, zu einer sehr aussagekräftigen und in der Vorsorge wichtige diagnostische Methode entwickelt.
Sie erlaubt unter Berücksichtigung der übrigen Untersuchungsergebnisse (PSA, Tastuntersuchung) eine genauere Aussage über ihre individuelle Krebswahrscheinlichkeit. Leider werden von den Krankenkassen all diese Leistungen als Wunschleistung eingestuft und sind somit Selbstzahlerleistungen. Mit Einführung des neuen Gesundheitsstrukturgesetzes Anfang 2004 können wir diese Untersuchungen nicht mehr auf kassenärztlicher Abrechnungsbasis durchführen. Sie werden zur Gruppe der Wunschleistung gezählt und müssen daher auf privater Abrechnungsbasis abgerechnet werden.

Die oben aufgeführten Untersuchungsmaßnahmen sollten in regelmäßigen Abständen einmal jährlich durchgeführt werden.

Falls Sie weitere Fragen zu diesem Thema haben sollten, zögern Sie nicht uns persönlich anzusprechen.

Prostatavergrößerung

Die gutartige Prostatavergrößerung (BPH) gehört zum natürlichen Alterungsprozess des Mannes. Bereits ab dem 30. Lebensjahr eines Mannes kann es zu langsam einsetzenden Beschwerden kommen.  Häufiger Harndrang, sowohl tagsüber als auch nachts, sowie Beschwerden beim Wasserlassen bedeuten oft eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität.

Ob eine Prostatavergrößerung Beschwerden verursacht, hängt nicht unbedingt von der Größe der Prostata ab. Vergrößert sich die Prostata nur in Richtung Harnröhre, wird diese eingeengt und der Harn kann schlechter abfließen. Hierbei reichen schon kleine Volumenänderungen um Beschwerden auszulösen.

Beschwerden bei Prostatavergrößerung

  • Nächtlicher Harndrang verhindert das Durchschlafen
  • Am Tage muss die Toilette (immer) häufiger aufgesucht werden
  • Befindet sich keine Toilette in der Nähe, steigt der Harndrang
  • Das Gefühl, die Blase nicht vollständig entleeren zu können
  • Häufiger Harndrang trübt die Lust auf Geselligkeit

Falls Sie derartige Beschwerden haben, zögern Sie nicht uns darauf hin anzusprechen.

Prostataentzündung

Als gut durchblutete Drüse im Zentrum des Beckenbodens und mit direkter Verbindung zur Harnröhre ist die Prostata oft von Infektionen betroffen.

Die Prostatitis wird nach der US-amerikanischen Klassifikation (NIH/NIDDK 1995/1999) eingeteilt in:

  • I Akute bakterielle Prostatitis (von Bakterien verursacht)
  • II Chronische bakterielle Prostatitis (von Bakterien verursacht)
  • III Chronisches Beckenschmerzsyndrom (CBSS) / chronische (abakterielle) Prostatitis (nicht von Bakterien verursacht)
    • A: Entzündliche Form
    • B: Nichtentzündliche Form
  • IV Asymptomatische entzündliche Prostatitis: Keine Krankheitszeichen.

Eine akute Prostatitis geht mit starken Schmerzen im Damm- und Analbereich einher. Außerdem treten Symptome wie häufiger Harndrang, Schmerzen beim Wasserlassen und Schmerzen während der Ejakulation auf. Eine chronische Prostatitis ist hingegen oft ohne jegliche Beschwerden, und die häufigere Form der Prostatitis. Eine akute bakterielle Prostatitis wird mit Antibiotika behandelt.

Bei einer chronischen abakteriellen Prostatitis (Chronisches Beckenschmerzsyndrom) ist eine Antibiotikatherapie in der Regel wirkungslos. Es lohnt sich aber trotz des fehlenden Nachweises eines Krankheitserregers ein Versuch mit Antibiotika, da hierdurch oft eine Verbesserung erzielt werden kann. Des weiteren werden unterstützende Medikamente Verordnet. Darunter entspannende und schmerzlindernde Substanzen. Die Prostatitis ist ein vielschichtiges und manchmal auch schwer zu behandelndes Krankheitsbild. Eine individuelle Therapie ist hier besonders wichtig.

Bei Fragen zu diesem Thema sprechen Sie uns bitte an.

Genital

Errektionsbeschwerden

Die Definition der erektilen Dysfunktion ist nicht einheitlich. Nach der aktuellen Lehrmeinung liegt eine erektile Dysfunktion vor, wenn in den letzten 6 Monaten mehr als 70 % der Geschlechtsakte nicht funktionierten. Eine erektile Dysfunktion kommt mit zunehmendem Alter häufiger vor, jedoch sind auch junge Männer immer häufiger betroffen.

Als Grund hierfür ist vor allem der zunehmende Stress und Druck auf die 20- bis 30 jährigen anzusehen. Neben organischen Beschwerden (Zucker, Bluthochdruck, Fettleibigkeit, u.a.) ist also unser zunehmender Stress in der heutigen Gesellschaft Hauptursache. Falls Sie von einer erektilen Dysfunktion geplagt werden, zögern Sie nicht mich auszusprechen. In einem persönlichen Gespräch auf Augenhöhe werden wir einen Weg für Sie finden.